Nasenspray abhängig … Pfeffer in der Nase!

Jan 16, 2016 | Geen onderdeel van een categorie

Oscar: lch bin seit mindestens 11 Jahren Nasenspray abhängig. Das kam mir erst vor Kurzem zu Bewusstsein, als ich ein Foto aus dem Jahre 2004 ansah, auf dem ein Fläschchen Nasenspray auf dem Tisch stand. Um nun anderen zu helfen, möchte ich gerne meine persönliche Geschichte erzählen, die davon handelt, wie ich nach nasenspraysüchtig wurde, und was ich alles probiert habe, um davon wieder weg zu kommen. Auch erzähle ich über meine ersten Erfahrungen mit Capsinol…..Pfeffer in der Nase!

Es ist so ungefähr 11 oder 13 Jahre her, als ich an einer verstopften Nase litt. Also kaufte ich in einer Drogerie einen Nasenspray. So wie viele anderen Nasensprays enthielt auch dieser den Bestandteil Xylometazolin (Hydrochlorid). Mittlerweile kenn ich dieses Wort in- und auswendig. Mit diesem Nasenspray (auf Basis von diesem eigenartigen Stoff Xylometazolin) begann für mich das ganze Elend. Das ist auch der Grund, warum ich ab jetzt diesen Nasenspray mit Xylometazolin No-Go-Spray nenne. Dann weiẞt du sofort, wovon die Rede ist, denn von einem Nasenspray abhängig werden, das ist sicher nicht der richtige Weg. Viele Menschen schauen dich ein wenig schief an, wenn du ihnen das erzählst. Ehrlich gesagt klingt es auch ein bisschen idiotisch und traurig zugleich. Und doch ist es gar nicht allzu eigenartig, denn schätzungsweise zehntausende Niederländer sind süchtig nach Nasenspray. Wie ist das eigentlich möglich?

Wie wird man süchtig nach Nasenspray?

Wie kann man nun wiederum abhängig werden von Nasenspray? Das geht so: Ein No-Go-Spray bewirkt, dass die Blutgefäẞe in deiner Nase schrumpfen. Zuallererst ist deine Nase komplett zu, nach einem Sprüher No-Go-Spray ist diese nach nur ein paar Sekunden wieder ganz offen und du kannst wieder frei atmen. Buchstäbliches Aufatmen! Jetzt kommt es aber: Das Xylometazolin im No-Go-Spray sorgt dafür, dass nach einer gewissen Zeit deine Nasenschleimhäute anschwellen. Dadurch wird deine Nase wieder verstopft und du kannst wieder nicht durch die Nase atmen. Die einzige Möglichkeit, um deine Nase wieder öffnen zu können besteht darin, den No-Go-Spray wieder zu gebrauchen.

Nach einer gewissen Zeit kommt es zu einer Gewöhnung und dieser Kreislauf beginnt von Neuem und dreht sich ständig schneller und schneller. Deine Nase ist zu, also verwendest du den No-Go-Spray, deine Nase öffnet sich kurz wieder, aber innerhalb von ein paar Stunden schwellen deine Nasenschleimhäute derart an, dass die Nase wieder total zu ist. Jedes Mal hast du den No-Go-Spray nötig, um deine Nase wieder offen zu kriegen und frei atmen zu können. Bevor du es dir versiehst bist du von dem Nasenspray abhängig geworden. Du gehst nirgendwo mehr hin ohne deinen No-Go-Spray. Überallhin nimmst du ihn mit: in die Schule, zur Arbeit, zum Besuch bei der Familie, zum Einkaufen usw. Natürlich kommen ein paar Fläschchen mit in den Urlaub, und prinzipiell hast du immer ein paar Fläschchen zu Hause im Vorratsschrank stehen.

In der Öffentlichkeit sprühen? Nein, das tust du dann wieder nicht, weil du schämst dich doch ein wenig für deine komische Abhängigkeit. Zum Beispiel beim ersten Date, da gehst du schon mal Richtung Toilette, um heimlich sprühen zu können.

Wie kommst du von deiner Nasenspraysucht wieder weg?

Zu Beginn war mir überhaupt nicht bewusst, dass ich abhängig geworden war. Im Gegenteil: ich fand meinen No-Go-Spray genial, denn er gab mir im wörtlichen Sinn “Luft”. Ohne diesem Spray konnte ich nicht atmen. Erst nach ein paar Jahren wurde mir bewusst, dass es doch ziemlich uncool war, ständig einen Nasenspray bei der Hand haben zu müssen und alle paar Stunden wiederum sprühen zu müssen, und das alles nur um bei Atem bleiben zu können. Es war höchste Zeit etwas zu unternehmen! Zuerst ging ich zu meinem Hausarzt. Dieser hatte eine Lösung, womit ich in kürzester Zeit von meiner Sucht befreit sein würde….zumindest war das die Idee. Das erste Mal, als ich mit meinem neuen Nasenspray (rezeptpflichtig von der Apotheke) zur Sache ging, war ich sehr enttäuscht, denn trotz der vielen lobenden Worte meines Hausarztes geschah ziemlich genau nichts.

Nach einer Zeit gab ich es auf und kehrte zurück zu meinem Nasenspray. Erst ein paar Jahre später wagte ich noch einen Versuch bei meinem Hausarzt. Dieses Mal bekam ich Nasonex vorgeschrieben, einen Nasenspray auf Basis von Kortikosteroiden. Das musste jetzt aber die Lösung meines Problems sein. Tatsächlich, dieser Spray schien ein wenig Wirkung zu zeigen, konnte meine Nase aber nicht vollständig öffnen und es schien, dass dieser Effekt mit der Zeit auch immer weniger wurde. Meine Nase verstopfte davon manchmal sogar noch mehr. Leider, Versuch misslungen.

In den darauffolgenden Jahren habe ich noch viel mehr Dinge ausprobiert. In der Zwischenzeit habe ich im Internet das eine oder andere gelesen und immer mehr begriffen, dass meine Sucht äuẞerst ungesund war und dass viele Menschen dasselbe Problem haben und dass es besonders schwierig wird, um sich davon zu befreien. Und darum probierte ich alles aus…(Ja, du kannst dich ruhig über mich lustig machen) ich habe sogar ein Kamille -Dampfbad ausprobiert, habe meine Nase mit einer Salzlösung gespült, habe Nasenspray auf Basis von Meersalz verwendet, Sprays mit Kräutern und Alkohol, ich habe überhaupt sehr viele natürliche Nasensprays ausprobiert, so zum Beispiel Sinuforte von A. Vogel. Auch habe ich einfach probiert mit dem No-Go-Spray aufzuhören, aber, du wirst es schon erraten haben: Nichts half. Meine Nase war und blieb zu, no matter what. Nur mein No-Go-Spray konnte meine Nase öffnen und das soll wohl für den Rest meines Lebens so bleiben. Das war’s, was unter dem Strich hervorging, und damit hatte ich mich einfach abzufinden.

Capsinol Nasenspray

Vor ein paar Wochen sah ich also dieses alte Foto aus dem Jahre 2004, wo das Fläschchen Nasenspray auch darauf zu sehen war. Das löste etwas bei mir aus und daraufhin beschloss ich, wieder mal im Internet auf die Suche zu gehen, ob es zufällig nicht doch noch neue Entwicklungen gibt, um der Nasenspray-Sucht zu entkommen. Und wirklich, ich landete auf der Homepage von Capsinol. Da ich schon so viel ausprobiert hatte, war mein Vertrauen eher auf zero, aber, ich habe einige überaus positive Berichte von Betroffenen gelesen und auch von seiten der Medizin konnte ich nur Vielversprechendes darüber vernehmen – und so beschloss ich, dem Capsinol eine Chance zu geben.

Ich hatte über die Homepage ein Fläschchen bestellt und schon am nächsten Tag lag es hübsch verpackt in meinem Postkasten. Ich war mir völlig darüber im Klaren, dass es ziemlich heftig sein wird, um diesen ‘Pfefferspray’ in meine Nase zu spritzen, darum beschloss ich noch bis vor dem Schlafengehen damit zu warten. Und dann war es soweit…das erste Mal mit Capsinol sprühen. Es ist tatsächlich ein ziemlich pfiffiger Spray, (man gewöhnt sich allerdings schnell daran) jetzt galt es abzuwarten, was als nächstes wohl geschehen würde. Während ich im Bett lag, merkte ich bald, dass meine Nase sich zu öffnen begann. Eine Überraschung! Noch eine unerwartete Überraschung war (verzeiht mir, wenn es ein bisschen unappetitlich klingt), als ich bemerkte, wie sich innerhalb meiner Nase der Schleim löste. Das war ein so positiver Effekt, das habe ich noch nie zuvor mit einem anderen Nasenspray erfahren (und glaube mir, ich habe sehr viele ausprobiert).

2 Wochen später

Schnell mal “fast forward”: In der Zwischenzeit sind 2 Wochen vergangen und in dieser kurzen Zeit geht es meiner Nase schon erheblich besser, ein unglaublich gutes Resultat. Vor drei Wochen gebrauchte ich meinen No-Go-Spray alle 2 bis 3 Stunden. Jetzt, mit Hilfe von Capsinol, ist es mir schon ein paarmal möglich gewesen, um zwei Tage hintereinander keinen No-Go-Spray zu gebrauchen. Immer dann, wenn meine Nase echt zu ist, dann habe ich den Nasenspray noch schnell nötig, kann danach aber wieder für eine längere Periode sehr gut ohne auskommen. Dazwischen verwende ich Capsinol. Ich sprühe ein paar mal am Tag (viel weniger als zuvor mit meinem No-Go-Spray). Capsinol ist glücklicherweise nicht süchtig machend und daher darfst du es immer verwenden.

Ob ich jemals ganz von meiner No-Go-Spray – Sucht loskomme, das kann ich noch nicht sagen. Meine erste Erfahrung mit Capsinol ist bisher jedoch sehr positiv. Schon einige Male war ich ohne Nasenspray in meiner Tasche auẞer Haus gegangen….und mit einer freien Nase, das allein schon ist für mich ein Riesengewinn.

Vielen Dank, Capsinol!
Oscar